Alfons Schilling (1934 – 2013)
»Chicago Riot 1970«, USA, 1970
Aus der Serie »Burning Cars«
Unikat
Die Serie »Burning Cars« basiert auf Alfons Schillings Dokumentation der Ausschreitungen nach der kurzfristigen Absage eines Konzerts von »Sly and the Family Stone« in Chicago im Jahr 1970, bei denen mehrere Fahrzeuge in Brand gesetzt wurden. Schilling nahm die Ereignisse mit einer Filmkamera in Farbe auf und verwendete ausgewählte Kader des Filmstreifens für seine Lentikularfotografien. Alle bekannten Exemplare dieser Serie weisen heute Farbveränderungen auf, die auf spezifische chemische Veränderungen des verwendeten Materials zurückzuführen sind - gleichwohl verstärkt der Rot-Ton die Wirkung des lodernden Feuers in den Bildern.
Die erzählerisch-anekdotische Struktur der Protest-Linsenrasterbilder von 1968 wird in diesen Arbeiten durch Monumentalisierung ersetzt. Der sensationalistisch-populäre Reiz der »Burning Cars« erinnert an Andy Warhols »Car Crashes« aus den frühen 1960er Jahren. Wie Warhol löst auch Schilling die unbrauchbar auf ihrem Rücken liegenden Fahrzeuge aus einem narrativen Kontext und erhebt sie in den Rang von Symbolen. Bei Schilling werden sie zu Ikonen einer Epoche sozialer Umbrüche, in der nicht nur die Verhältnisse, sondern auch die Sehgewohnheiten auf den Kopf gestellt wurden.
Vintage Linsenrasterfotografie auf Kodak-Papier
Bildmaße 69 x 57 cm (69 x 57 inch)
Montage, Rahmen Montiert in silberfarbenen Metallrahmen 69,5 x 57,8 cm
Beschriftung
Rückseitig Aufkleber des Nachlassarchives mit handgeschriebenem Bildtitel und Archivnummer »LL01«, Authentizitätszertifikat vom Nachlassarchiv des Künstlers beiliegend
Literatur
Alfons Schilling, Ich / Auge / Welt - The Art of Vision, Wien, New York 1997, S. (aus ders. Serie); Alfons Schilling, Beyond Photography, Wien 2017, S. 80f. (aus ders. Serie).
Prints / Austrian Photography / Auto /