OstLicht Prisma – der neue monatliche Newsletter. Wie ein Prisma das Licht in seine Farben bricht, beleuchten wir die Fotografie in all ihren Facetten – von historischen Entwicklungen über künstlerische Strömungen bis zu aktuellen Trends.
Überraschen Sie sich selbst oder Ihre Liebsten zum Internationalen Frauentag am 8. März mit einer Fotografie!
Seit der Erfindung der Fotografie waren weibliche Protagonistinnen in vielen Praxisfeldern des Mediums erfolgreich, etwa im eigenen Porträtstudio als Daguerreotypistin oder als Amateurfotografin innerhalb der Strömung des Piktorialismus – allerdings blieben sie Ausnahmen, denn Männer beherrschten nahezu alle Bereiche von Ausbildung und Berufsausübung. Erst ein neues gesellschaftliches Rollenbild, das sich um 1920 zu entwickeln begann, ließ die Möglichkeiten für einen breiteren Anteil an Frauen auch am Feld der Fotografie wachsen. Nicht zuletzt war dies dem 1911 eingeführten Internationalen Frauentag zu verdanken, einer Plattform für die Forderung des Wahlrechts für Frauen, was in Österreich 1918 erreicht wurde.
Eve Arnold und Inge Morath waren die ersten beiden weiblichen Mitglieder der legendären Agentur Magnum; beide widmeten sich prominenten Stars abseits des Glamours, wie auch anonymen Heldinnen des Alltags. Die vor allem für ihre Vorstadt- und Architekturdokumentation bekannte Elfriede Mejchar entwickelte in ihren Studioaufnahmen eine ganz andere, symbolische Bildsprache, und transportiert damit subtil genderpolitische Aspekte. Cora Pongracz gehörte, wie VALIE EXPORT, zur ersten Generation an Fotokünstlerinnen, die in ihren Arbeiten feministische Fragestellungen thematisierte.
